Unsere Gartenlaube soll eine Größe von 6m x 4m haben – also die maximal zugelassene Größe nach dem Bundeskleingartengesetz. Und die Laube soll natürlich auf festen Füssen stehen. Also sollte irgendeine Art von Fundament her. Aber welche Art von Fundament ist das beste Fundament fürs Gartenhaus und welches ist übertrieben?
Fragt man einen “Laubenpieper”, dann bekommt man als Standard-Antwort zu hören: “Mach´da ne anstendje Bodenplatte, da haste Deine Ruh.” Aber damit sind ja auch eine Menge Aufwand (und Kosten) verbunden. Hier also eine kurze eine Übersicht über die verschiedenen Optionen für Gartenhaus-Fundamente:
1. Fundament aus Rasengittersteinen
Vorteile
- Sehr günstig zu beschaffen (ca. €1,79 pro Stück im Baumarkt)
- Wenig Aushub (ca 15 cm maximal für die Höhe der Steine)
- Ökologisch relativ unbedenklich, da Erde durchlässig bleibt und nicht komplett versiegelt wird. Generell recyclebar im Garten (z.B. für einem Gehweg, Carport…)
Nachteile
- Verlegung relativ anfällig für Unebenheiten
- Undicht gegen Kleintier und Ungeziefer, die von unten eindringen können
- Untergrund sollte mit Sand unterfüttert werden, z.B. gegen Unterspülung
- Stabilität nur für kleinere, einfache Gartenhäuser geeignet
2. Punktfundament
Vorteile
- Relativ günstige Lösung (wenig Beton benötigt)
- Beton KANN vor Ort zubereitet werden
- Gartenhaus ist komplett unterlüftet (Vermeidung von Schimmel usw.)
- Ökologisch am unbedenklichsten (siehe oben; noch weniger versiegelte Fläche)
- Diese Lösung wird bevorzugt von den erfahrenen “Laubenbauern” Hütten & Paläste
Nachteile
- Verlegung relativ schwierig, da die Lote genau eingehalten werden müssen (Bedarf einiges an Erfahrung und Vorbereitung)
- Recht hohe Mindesttiefe (>60cm) ist nötig, sodaß die Punktfundamente nicht abrutschen, unterspült werden, und frostsicher sind
- Benötigt Konstruktion eines tragenden Rahmens für Boden
- Beton MUSS vor Ort zubereitet werden (da sich die Mengen für eine Betonmischer-Bestellung nicht lohnen)
- Untergrund zwischen den Fundamenten sollte dennoch vor Pflanzenwuchs usw. geschützt werden (z.B. mit Sand, Kies, Vlies o.ä.)
3. Streifenfundament
Vorteile
- Hohe Stabilität wird erreicht mit weniger Beton
- Gartenhaus ist komplett unterlüftet
- Etwas einfacher zu errichten und zu vermessen
Nachteile
- Recht hohe Mindesttiefe ist nötig, daß die Punktfundamente nicht abrutschen, unterspült werden, und frostsicher sind
- Benötigt Konstruktion eines tragenden Rahmens für Boden
- Beton MUSS vor ORT zubereitet werden
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4. Bodenplatte (Volles Fundament)
Vorteile
- Hohe Stabilität, unkompliziert, “saubere” ebene Fläche
- Einfacher Aufbau der Holzkonstruktion (Schwerlastanker)
- Schutz vor Feuchte und Schädlingen (solange Kanten ordentlich abgedichtet sind und zwischen Fundament und Gartenlaube eine Sperrschicht-Folie verlegt wird)
- Schalung etwas einfacher zu errichten und zu vermessen als Punktfundamente
- Weniger Aushub (nur ein Ring von 50cm Tiefe und 20cm Breite, mittig lediglich ca.15cm Tiefe)
Nachteile
- Beton MUSS angeliefert werden (ca. 4 m³ Beton für 24 m² Fläche) – das kann man natürlich auch selbst mischen, aber ist sehr aufwendig!
- Man muss für Unterlüftung sorgen (nur mit permeablen Isolierungsmaterialien wie Styrodur arbeiten, an ein paar Stellen Lüftungsgitter anbringen)
- Bedarf genau Planung von Versorgunsanschlüssen (insbesondere Sanitär) die am besten mit in die Platte einbetoniert werden
- Teurere Variante, wegen Betonvolumen und Stahl-Bewehrungmatten
Für welche Art Fundament werden wir uns entscheiden? Bleibt dran…. mehr zum Thema Gartenhaus und Fundament im nächsten Posting.
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